Von der Wertschätzung zur Erfahrung zum Anfassen: 3D-Scanning ermöglicht die Erkundung antiker Artefakte in mehreren Dimensionen

April 23, 2021


Als Plattform für den kulturellen Austausch und die Kommunikation zwischen Vergangenheit und Gegenwart bieten Museen eine hervorragende Möglichkeit, das kulturelle Leben zu bereichern. Mit der Entwicklung der Technologie ist das traditionelle Format der Präsentation und Illustration durch zweidimensionale Bilder überflüssig geworden. Die Begrenztheit des Ausstellungsraums und die Zerbrechlichkeit von Kulturgütern haben die Möglichkeiten der Museen, Geschichte und Kultur zu vermitteln, eingeschränkt, und der technologische Fortschritt fördert die Umsetzung innovativer und ansprechenderer Ausstellungsformate.

Mit der 3D-Scantechnologie lassen sich reale Informationen über Kulturgüter berührungslos, zerstörungsfrei und umfassend in einem digitalen Format aufzeichnen, so dass sie online auf anschauliche und interaktive Weise präsentiert werden können. Dieses Mal befassen wir uns mit der Anwendung der 3D-Digitalisierungstechnologie bei der Ausstellung alter japanischer Töpferwaren.

Die Schönheit der alten Handwerkskunst entdecken

Kürzlich veranstaltete das Aichi-Museum für Keramik eine Sonderausstellung mit dem Titel „Die Quelle der japanischen Keramik – Die riesige Wand vor dem Sarutou-Ofen“, die den Charme alter Töpferwaren mit dem Sarutou-Ofen, einem der drei wichtigsten alten Brennöfen Japans, als Herzstück erforschte.

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Für diese Ausstellung haben die Kuratoren Onishi Ryo und Hayata Inoue zusätzlich zur physischen Offline-Ausstellung zum ersten Mal digitale 3D-Technologie in die Ausstellung des Keramikmuseums eingeführt. Die Besucher können einen QR-Code scannen und so mit ihren Smartphones auf dynamische 3D-Modelle der ausgestellten Werke zugreifen. Im 3D-Viewer können sie einen Blick auf die Rückseiten der Werke werfen, die in der physischen Ausstellung nicht zu sehen sind. So können sie die Werke genau betrachten und den Verlauf der dynamischen Stilentwicklung der alten Sarutou-Brennöfen in Japan verstehen.

Wie das 3D-Scannen ein völlig neues Ausstellungserlebnis schafft

Für die Produktion der Online-Ausstellungshalle verwendeten Herr Onishi und Herr Hayata zunächst den multifunktionalen 3D-Scanner EinScan Pro 2X von SHINING 3D, um ein hochpräzises 3D-Datenmodell der alten Töpferwaren zu erhalten.

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3D-Scannen

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3D-Daten

Die hochwertigen 3D-Modelldaten wurden dann auf die Google Poly-Anzeigeplattform hochgeladen und ein QR-Code wurde erstellt.

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Die QR-Codes wurden schließlich zusammen mit den ausgestellten Töpferwaren auf dem Ausstellungsstand platziert, so dass die Besucher die Stücke aus allen Blickwinkeln betrachten konnten.

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Dieser Ansatz der Ausstellung ermöglicht es nicht nur den Besuchern vor Ort, alle Aspekte der ausgestellten Werke zu würdigen, sondern auch in- und ausländischen Besuchern, die die Ausstellung nicht besuchen können, durch die Online-„Cloud-Ausstellung“ einen Eindruck vom Charme der alten japanischen Brennofenkeramik zu gewinnen.

„Wir sind sehr zufrieden mit den hochauflösenden 3D-Daten, die mit dem 3D-Scanner erzielt werden können, die 3D-Daten sind sehr detailliert“.

-Herr Onishi Ryo und Herr Hayata Inoue

Keramikmuseum der Präfektur Aichi, Japan

DIY-Erfahrung mit 3D-Scannen und 3D-Drucken: individuelle Gestaltung von Souvenirs im antiken Stil

Während der Ausstellung plante Herr Onishi auch eine Aktivität, bei der die Besucher ihre Lieblingsexponate auswählen und die mit dem multifunktionalen 3D-Scanner EinScan Pro 2X gewonnenen 3D-Modelldaten verwenden konnten, um mit einem Desktop-3D-Drucker Repliken der ausgestellten Werke zu drucken und als Museums-Souvenirs mit nach Hause zu nehmen.

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Dieser Ansatz der 3D-Ausstellung mit Online- und Offline-Verknüpfung wurde von den Besuchern und der Branche gut aufgenommen. In einem Interview mit japanischen Medien erwähnte Herr Onishi, dass er bereits Anfragen von Mitarbeitern mehrerer Museen/Kunstgalerien, einschließlich des Nationalmuseums Japans, zu dieser neuen Ausstellungsmethode erhalten hat und sagte, dass sich die Zukunft der Ausstellungen in Museen und Kunstgalerien wahrscheinlich von der Wertschätzung hin zur praktischen Erfahrung verschieben wird.

In den letzten Jahren hat die 3D-Digitaltechnologie in den Bereichen Denkmalschutz, Restaurierung, Datenarchivierung, Denkmalkartierung, virtuelle Darstellung und Entwicklung von Derivaten einen rasanten Aufschwung erlebt. Die 3D-Digitaltechnologie ist entstanden, um die Digitalisierung von Kulturgütern Wirklichkeit werden zu lassen, und in diesem Informationszeitalter ist sie zweifellos ein Weg, um die Verbreitung der Museumskultur mit den Flügeln der Technologie zu beflügeln und mehr Artefakte aus der Lagerung in die Ausstellung zu bringen.